Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit

Gemeinsam Lösungen finden
Die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit des Diakonischen Werkes Ingolstadt, kurz „KASA“, versteht sich als Anlaufstelle für Menschen jeden Alters, jeder Religion, jeder Nationalität, und jeden Geschlechts, die sich in einer Notsituation befinden. Die Menschen kommen mit den unterschiedlichsten Sorgen und Problemen zu uns.
Die Mitarbeitenden der KASA an den beiden Standorten Ingolstadt und Neuburg/Donau versuchen zu klären, zu vermitteln, zu helfen, beizustehen. Sie unterstützen die Klienten bei der gemeinsamen Suche nach Lösungen. Wir orientieren uns dabei an den Stärken, Fähigkeiten und eigenen Ressourcen unserer Klienten. Unsere Haltung ist geprägt von Empathie, Akzeptanz, Unvoreingenommenheit und Respekt gegenüber den Klienten und deren Lebensentwürfen.
Die Beratung der KASA ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.


2023 – ein Jahr der Umbrüche
  • Die Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende („Hartz IV“) im Jahr 2005 zählte zu den großen Sozialreformen der deutschen Nachkriegszeit. Von Beginn an war „Hartz IV“ höchst umstritten und wurde im Laufe der Jahre von Politik, Sozialverbänden und der freien Wohlfahrtspflege zunehmend in Frage gestellt. Dies führte letztlich zu einer erneuten Reform: der Einführung des „Bürgergelds“ zum Beginn des Jahres 2023.
  • Ebenfalls im Januar 2023 gab es Neuerungen beim Wohngeld. Dreimal mehr Haushalte mit kleinem Einkommen als bisher haben nun Anspruch auf Wohngeld: Waren es bislang rund 600.000 Haushalte, die Wohngeld erhielten, sind nun rund 2 Millionen Haushalte anspruchsberechtigt. Zudem ist das neue „Wohngeld Plus“ deutlich höher als bisher, in vielen Fällen verdoppelte es sich beinahe im Vergleich zum Vorjahr.
  • Bereits 2022 war der Höchstbetrag des Kinderzuschlags angehoben worden. Zum 01.01.2023 gab es eine weitere Erhöhung.

In Folge dieser Reformen und weiterer Neuerungen, wie der Gas- und Strompreisbremse, des Deutschlandtickets und des Heizkostenzuschusses, stieg der Beratungsbedarf vieler unserer bisherigen Klienten. Zusätzlich fand eine große Anzahl neuer Klienten den Weg in unsere Beratungsstellen in Ingolstadt und Neuburg.
Die gestiegenen Preise für Energie, Lebensmittel etc. veranlassten mehr Menschen dazu, Hilfen zu beantragen. Darunter waren auch Personen, die bisher entweder aus Scham oder fehlendem Wissen über mögliche Hilfen, noch keine finanziellen Hilfen in Anspruch genommen hatten.


Lange Bearbeitungszeiten führen zu weiteren Problemen

Leider zeigte sich schnell, dass Stellen wie Familienkasse, Wohngeldstelle und Jobcenter mit der Flut an Neuanträgen an ihre Grenzen kamen. Lange Bearbeitungszeiten über mehrere Monate brachte unsere Klienten zum Teil in Zahlungsschwierigkeiten (z.B. Miete).
Erfreulicherweise reagieren Vermieter meist verständnisvoll, wenn in solchen Fällen die KASA die Situation erklärt, um Mahnungen und Wohnungskündigungen vorzubeugen.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation in den zuständigen Behörden bald normalisiert, damit unsere Klienten im kommenden Jahr die ihnen zustehenden finanziellen Hilfen zeitnaher und einfacher erhalten werden.

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