Grußwort des Vorstandes

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Partner und Freunde des Diakonischen Werks Ingolstadt,

als Jahreslosung für das Jahr 2024 wurde ein Vers aus dem ersten Korintherbrief ausgewählt:

„Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“. (1 Korinther 16,14)

Ein Satz, der sich fromm und gut anhört. Doch in diesen Zeiten, in denen wir leben, scheint fast nur das Gegenteil zu gelten. Geprägt von Kriegen und Auseinandersetzungen in der Ukraine, im Nahen Osten und an vielen anderen Brandherden auf dieser Welt, geprägt von Flüchtlingsströmen und Hilfesuchenden, geprägt von politischen und persönlichen Unsicherheiten und Ängsten scheint eher das Gegenteil vorzuherrschen: Gewalt und Tod, Hass und Hetze, Armut und Krankheit, Misstrauen und Lieblosigkeit.

Dazu kommen wirtschaftliche Probleme, Sparzwänge der öffentlichen Haushalte, Rückgang oder Stagnation der Fördermittel und der kirchlichen Finanzierungshilfen. Und auch der Mangel an Fachkräften und Mitarbeitenden macht sich in immer mehr Bereichen bemerkbar und für die Menschen spürbar.

Alle diese Bedingungen lassen diakonisches Handeln, Helfen und Agieren noch wichtiger und dringlicher werden, doch auch immer schwerer umsetzbar und fortsetzbar. Der Spagat zwischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten sozialen Handelns, gleich ob in Beratung und direkten Hilfen, in der Kinder- und Jugendarbeit oder im Bereich Gesundheit und Pflege wird zunehmend schwieriger. Geplante und anstehende Kürzungen in allen Bereichen des Sozialstaats schaffen jedoch eine unüberschaubare Folgelast, die den veränderten gesellschaftlichen Wirklichkeiten, den demographischen Veränderungen und dem gravierender werdenden Fach- und Arbeitskräftemangel nicht mehr gerecht wird.

Umso mehr ist es Aufgabe und Auftrag der Diakonie Ingolstadt auf diese Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu reagieren, weiterhin voll Mut und Zuversicht den Hilfesuchenden und betroffenen Menschen zur Seite zu stehen. In schwierigen Zeiten, in denen das soziale Gleichgewicht gefährdet ist, garantiert die Diakonie als ein wichtiger Baustein unserer sozialen Infrastruktur den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Davon zeugen auch die Artikel dieses Jahresberichts, die Ihnen Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Diakonie Ingolstadt vermitteln und Sie darüber informieren, welche Themen uns aktuell begleiten und bewegen.

Unseren engagierten hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren vielen Ehrenamtlichen, allen Mitgliedern und Spendern, den Partnern in Behörden, Institutionen und Firmen und allen, die der Diakonie Ingolstadt verbunden sind, darf ich wiederum herzlich danken für die vielfältige Unterstützung und freue mich auf eine segensreiche Fortführung unserer diakonischen Arbeit im Jahr 2024.

Jürgen Simon Müller
Vorstand

Inhalt

Suche